Digitale Edition Konversionserzählungen
Migration der Digitalen Edition Konversionserzählungen
Die "Digitale Edition Konversionserzählungen" wurde ursprünglich mit Hilfe des WCMS-Fiona an der Freien Universität Berlin veröffentlicht.
Nach Abschluss der DFG-Forschergruppe „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fg530/) unter Leitung von Prof. Dr. Claudia Ulbrich, in deren Rahmen die Edition entstand, wurde die Überführung in die gwin-Forschungsinfrastruktur an der Universität Hamburg projektiert. Durch die Migration werden die dauerhafte Verfügbarkeit der Edition sowie die Möglichkeit der Erweiterung gesichert, die durch den Wegfall der Benutzerkonten an der Freien Universität Berlin gefährdet sind.
Die ursprüngliche Edition enthält Konversionserzählungen von sieben Personen und jeweils dazu gehörige Einführungen sowie einen Forschungsbericht zu Konversionserzählungen des 17. bis 19. Jahrhunderts der Herausgeberinnen, Prof. Dr. Angelika Schaser und Dr. Gesine Carl. Die Quellen und Einführungen sind mit umfangreichen Glossareinträgen (insgesamt ca. 700) versehen. In der migrierten Fassung wurde die Edition um zwei zusätzlich Konversionserzählungen mit Einführungen und Glossareinträgen erweitert.
Strukturelle Anpassungen
Erfahrungen mit dem WCMS-Fiona haben gezeigt, dass die komfortable und stabile Verlinkung zwischen Texten und Glossareinträgen die meisten Probleme bereitet. Um Problemen vorzubeugen, die durch Veränderungen in der Verzeichnisstruktur oder das Umbenennen von Dateien auftreten, werden die Glossareinträge dynamisch über Identifier verlinkt. Zusätzlich erleichtert dies die Erstellung und Pflege der Links (s.u).
Für die Verlinkung wurden aus den ursprünglichen Dateinamen (die in der Regel dem Titel in klein geschriebener Form entsprechen) Identifikatoren extrahiert, auf die durch eine spezielle Suchroutine zugegriffen wird. Bei der Neuerstellung eines Eintrags wird eine eindeutige ID generiert, auf welche verlinkt werden kann.
Generierung von Inhaltsverzeichnissen
Die Übersichtsseiten im Unterpunkt "Konversionserzählungen" enthalten Inhaltsverzeichnisse mit Links auf die relevanten Seiten. Diese werden in der migrierten Fassung nicht mehr händisch gepflegt, sondern automatisch aus den Stichworten (Lemmata) erstellt. Durchweg sind nicht nur die Konversionserzählungen sondern auch die jeweiligen Einführungen hier verlinkt. Dadurch konnte die Darstellungsweise vereinheitlicht und vervollständigt werden.
Dynamische Anzeige der Glossareinträge

Die Verlinkung der Glossareinträge über konventionelle Links wurde durch eine dynamische Inhaltsanzeige ersetzt. Statt auf eine neue Seite zu springen oder ein neues Fenster zu öffnen (beide Formen von Verlinkung finden sich im Original) wird der Inhalt in einer Textbox unterhalb des verlinkten Begriffs eingeblendet. Diese Funktionalität ist von JavaScript abhängig. Ist dieses deaktiviert, funktioniert die Verlinkung auf konventionelle Weise.
Unterstützende Editierfunktion

Überprüfung der Link-Konsistenz
Die Verlinkung der Fußnoten und Glossareinträge wurde im Rahmen der Migration automatisch überprüft. Systematische Fehler konnten automatisiert behoben werden, andere wurden zur manuellen Nachpflege an die Editoren weitergeleitet.
Design
Für die Digitale Edition wurde ein Design entwickelt, dass sich an den Vorgaben der Uni-Hamburg orientiert und gleichzeitig den Anforderungen der Inhalte gerecht wird. Beispielsweise werden die Seitentitel in der migrierten Version in ihrer ungekürzten Fassung erhalten.
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Das Original der FU-Berlin kürzt die Seitentitel im Untermenü automatisch nach einer vorgegebenen Anzahl von Zeichen. Die Unterschiede zwischen den Seiteninhalten sind teilweise nicht mehr ersichtlich. | ![]() |
In der migrierten Version werden auch lange Titel im Untermenü in ungekürzter Form wiedergegeben. Mit Blick auf das responsive Design wurden diese jedoch in einem zweiten Schritt überarbeitet (s.u). |
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Um die Edition auch für mobile Geräte zugänglich zu machen, wurde konform mit dem CD der Universität Hamburg ein responsives Design in die MyCoRe-Anwendung integriert. | ![]() |
Die Menüstruktur wurde in so angepasst, dass die Navigation innerhalb und außerhalb dieser Webpräsenz erleichtert wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die Menüpunkte hierfür gekürzt. |
Herausforderungen und Nachhaltigkeit
Eine der größten Herausforderungen bei der Migration diese Projektes war der Umgang mit der fehlenden Export-Funktionalität im WCMS-Fiona. Freigegebene Inhalte wurden über die Webpräsenz "exportiert" und aus diesen die eigentlichen Inhalte der Edition extrahiert. Die noch in Arbeit befindlichen Versionen von Seiten mussten einzeln migriert werden. Die fehlende Export-Funktionalität war auch der entscheidende Punkt gegen eine Migration in das WCMS Fiona.
Statt dessen wurde auf Basis des MyCoRe-Systems eine einfache Editionsanwendung erstellt. Diese wird durch die MyCoRe-Serverinfrastruktur des RRZ der Universität Hamburg ausgeliefert. MyCoRe ist ein frei verfügbares und anpassbares Repositorium. Die Daten werden in XML-Dokumenten gespeichert und somit unabhängig von der Lauffähigkeit der Anwendung lesbar. Die MyCoRe-Server sind in die Datensicherungsstrukturen den Regionalen Rechenzentrums eingebunden.
Automatisierte Tests dienen der Überprüfung der Lauffähigkeit und Funktionalität insbesondere nach Änderungen und Updates des System.