Forschungsdatenmanagement
5. Geburtstag
1. April 2022, von FDM Webmaster

Foto: CC0
Liebe Mitglieder der Universität Hamburg,
am 1. April 2017 wurde das Zentrum für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement (ZFDM) gegründet. Das 5-jährige Bestehen möchten wir zum Anlass für einen Rückblick nehmen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft werfen.
Das ZFDM unterstützt Wissenschaftler*innen bei der Auswahl und Nutzung digitaler Werkzeuge und Services im Bereich Forschungsdaten und Forschungsinformation, so dass der gesamte Forschungsdatenzyklus von der Antragsphase bis zum Abschluss des Forschungsprojektes und darüber hinaus bis zur Archivierung begleitet wird.
Seit 2017 ist das ZFDM zuständig für das Forschungsinformationssystem , das seit 2018 im operativen Betrieb ist. Damals waren 18.000 Publikationen eingetragen, heute sind rund 55.000 Publikationen gelistet.
Auch das seit April 2019 betriebene Forschungsdatenrepositorium wird sehr gut angenommen und verzeichnet mittlerweile 1.362 Einträge, davon rund 1.000 als Open Data. Damit verbunden ist auch ein Service für die Vergabe von Digital Object Identifiern (DOI).
Wer eine Datenbank und Webanwendung für seine Forschungsdaten erstellen möchte, kann das webbasierte Datenbanksystem "Heurist" nutzen . Dies ist ein gemeinschaftliches Open-Source-Webdatenbanksystem zum Aufnehmen, Managen, Analysieren, Visualisieren, Publizieren und Archivieren von heterogenen und komplex verlinkten Forschungsdaten, das direkt vom ZFDM betrieben wird.
Das FUNDus!-Sammlungsportal macht es sich zur Aufgabe, in enger Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für wissenschaftliche Sammlungen Objekte in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Über 31.000 Einträge aus 22 Sammlungen unterschiedlicher Fachbereiche gewähren anhand von Fotografien und Beschreibungen faszinierende Einblicke in Schubladen, Schränke, Tresore und Vitrinen der Universität Hamburg. Ein Besuch lohnt sich.
Mit der Ausrichtung der „Open Repositories“ im Juni 2019 gelang es eine der großen internationalen Konferenzen in diesem Bereich mit über 500 Teilnehmenden nach Hamburg und erstmals nach Deutschland zu holen. Intern fand im Dezember 2019 ein FDM-Tag statt, um aktiv mit interessierten Wissenschaftler*innen aus dem Raum Hamburg ins Gespräch zu kommen. Zur Vernetzung konnte auch das Programm "Hamburg Open Science" beitragen. Dieses Projekt der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB), der Hamburger Hochschulen und der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) zur Umsetzung der Open-Access-Strategie der Freien- und Hansestadt Hamburg mit Förderung durch den Hamburger Senat wurde von 2018–2020 vom ZFDM geleitet und vergrößerte das Zentrum temporär um sieben weitere Kolleg*innen.
Ein zentrales Anliegen des ZFDM ist es, mit konkreten Diensten und Angeboten die Datenkultur an der UHH hin zu einer möglichst offenen zu stärken und eine Awareness auch für die Anforderungen der Drittmittelförderer zu schaffen. Hierfür fanden u.a. 24 Schulungen und Workshops statt. Diese richteten sich hauptsächlich an Doktorand*innen, Post-Docs und Senior Scientists. Um möglichst früh FDM-Wissen zu vermitteln, startet am 1. Juni 2022 das Projekt „Early Education for Data Management Decisions“ in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Erziehungswissenschaft, gefördert durch das Projekt „Digital and Data Literacy in Teaching Lab“ (DDLitLab). Im kommenden Sommersemester sind bereits drei Workshops für Bachelorstudierende der Erziehungswissenschaft und zwei für Doktorand*innnen der WiSo-Fakultät geplant.
Die mittelfristige Planung des ZFDM sieht eine inhaltliche Erweiterung des FIS und insbesondere die Freischaltung des zurzeit in der Entwicklung befindlichen umfangreichen FIS-Portals vor. Im Bereich FDM wird eine neue Version des Forschungsdatenrepositoriums neue interessante Funktionen bieten. Und natürlich werden alle bewährten Angebote weitergeführt.
Wir würden uns freuen Sie bei Ihren Forschungsvorhaben in jeder Phase unterstützen zu können. Sprechen Sie uns gern an.
Das Team vom Zentrum für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement.